Terminkalender

„Vier Augen sehen mehr als zwei“ – Wie die Mainzer Bistumsleitung neue, partizipative Wege geht

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe „Nicht lang schnacken…“:
Der Reformstau in der katholischen Kirche ist groß und die Anzahl an Debatten und Wortmeldungen kaum mehr überschaubar. Es gibt Visionen, was und wie die Kirche gerne wäre, doch so richtig ins Handeln kommt die Kirche nicht – und erreicht immer weniger Menschen. Mit der Reihe „Nicht lang schnacken…“ weiten wir den Blick und stellen Personen und Institutionen vor, die bereits für eine zeitgemäße Kirche im 21. Jahrhundert stehen.

„Ich habe im Lauf der Jahre Hoffnung und Zuversicht verloren, dass die römisch-katholische Kirche sich wirklich wandeln kann“ – dieser Satz des ehemaligen Speyrer Gene-ralvikars Andreas Sturm bewegte die Gemüter im Kontext seines Rücktritts sehr. Im benach-barten Bistum Mainz zeigt die Bistumsleitung gerade, dass sich die Kirche doch aufmachen und Neues wagen kann. Während bisher die höchsten Positionen eines Bistums – die des Bi-schofs und Generalvikars – nur geweihten Personen vorbehalten waren, hat das Bistum sei-ne „Architektur“ mit einem bisher einzigartigen Modell grundlegend geändert: Dort gibt es seit Frühjahr 2022 eine „Bevollmächtigte des Generalvikars“. Stephanie Rieth ist Theologin, hat eine Familie und teilt sich nun offiziell mit Weihbischof Udo Markus Benz das Aufgabenfeld des Generalvikars – mit eigenem Verantwortungsbereich und eigenen Rechten und Pflichten. Zu dritt mit Bischof Peter Kohlgraf sind sie nun die im Kirchenrecht „Ordinarius“ genannte Bis-tumsleitung und gehen damit neue Wege. Kirchenrechtliche Regeln bricht das Bistum damit keine – insofern gab es auch noch keine Reaktion aus Rom. Stephanie Rieth glaubt an das neue Konzept und hofft, dass allmählich andere Bistümer nachziehen, ihre Leitungsstruktur vielfältiger aufstellen und damit über die priesterliche Perspektive hinaus auch andere Blick-winkel prägend werden.
An diesem Abend steht sie daher Rede und Antwort. Sie berichtet, wie sich ihr Bistum neu aufgestellt hat, welche Hürden und Vorurteile es gab, worüber sie sich bei ihrer Arbeit freut und wie alle – Bistumsleitung und „Kirchenvolk“ – tagtäglich dazulernen, Partizipation leben und Kirche neu erfinden.

Referentin:Stephanie Rieth, Bevollmächtigte des Generalvikars im Bistum Mainz
Leitung:Sonja Haub, KEB Pfalz
Katharina Goldinger, Ansprechpartnerin Synodaler Weg im Bistum Speyer
Christine Lormes, KDFB
Kosten:kostenfrei
Kontakt und Anmeldung:Katholische Erwachsenenbildung, Tel. 06232/102-180, E-Mail: keb@bistum-speyer.de

Termin:

Montag, 17.04.2023
Uhrzeit: 19:30 Uhr - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort:

Friedrich-Spee-Haus, Speyer
Edith-Stein-Platz 7
67346 Speyer

Veranstalter:

Katholische Erwachsenenbildung Bistum Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
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