Freitag, 03. November 2023

Afrikanische Perspektiven

Dr. Boniface Mabanza Bambu ist Referent der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg. Im Rahmen der Interkulturellen Woche referierte er Ende September in Speyer über afrikanische Perspektiven auf den Klimawandel.

Auf Wunsch der Teilnehmer*innen stellte Boniface Mabanza im Nachgang einige Links zur Verfügung, die eine vertiefte Beschäftigung mit afrikanischen Perspektiven auf Themen ermöglichen, die in der Veranstaltung gestreift wurden. Wir stellen diese Links zu thematisch vielfältigen Beiträgen verschiedener Autor*innen und Publikationen gerne zum Weiterlesen und Weiterschauen zur Verfügung:

Unter der Überschrift „Mythen der Geschichte entgegenwirken“ befasst sich Boniface Mabanza mit dem Kolonialismus, dessen ausbeuterische Denkmuster und Beziehungsstrukturen bis heute fortbestehen: https://www.inkota.de/news/mythen-der-geschichte-entgegentreten

Konkret sichtbar werden kolonialistische Traditionen und Denkmuster im Verhältnis der Europäischen Union zu den Staaten Afrikas. Boniface Mabanza setzt sich in zwei Gastbeiträgen für die Frankfurter Rundschau hiermit auseinander: https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/die-energiepolitische-heuchelei-der-eu-91662775.html und https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/die-eu-ist-fuer-afrika-nicht-die-loesung-91383777.html

Auch die – in Europa teils scharf kritisierte – Haltung einiger afrikanischer Staaten gegenüber dem russischen Krieg gegen die Ukraine gründet nach Einschätzung von Boniface Mabanza teilweise auf den historisch und bis heute andauernden sehr schlechten Erfahrungen mit den westlichen Staaten: https://www.afrika-sued.org/ausgaben/heft-3-2022/putin-afrika-der-westen-und-der-anti-westen/

Die Wahrnehmung des afrikanischen Kontinents in Europa ist hauptsächlich durch Berichterstattung über Kriege, Flüchtlinge, Hunger, Armut und Krankheiten geprägt. Der Verein „Africa Positive“ möchte ein Gegenpol zu der überwiegend negativen medialen Berichterstattung sein und mit der gleichnamigen Zeitschrift ein realistischeres, weil vielfältigeres Bild der mehr als 50 afrikanischen Staaten zeichnen: https://www.africa-positive.de

Gegründet wurde „Africa Positive“ 1998 von der Kamerunerin Veye Tatah. Sie war Anfang September in der Satiresendung extra 3 zu Gast. Der Moderator Christian Ehring brachte in der Anmoderation und im Gespräch mit Veye Tatah die europäische Ignoranz und Arroganz leider ebenso zutreffend wie bitter auf den Bildschirm: „Was wissen wir schon über Afrika?“ https://www.youtube.com/watch?v=UTiR_F0MGgI

Und schließlich: Wode Maya ist Youtouber aus Ghana. Er hat sich vorgenommen, das Afrika darzustellen, das in europäischen Medien selten zu sehen ist: https://www.youtube.com/@WODEMAYA